Bruchköbeler Triathleten trotzen der Hitzeschlacht beim Ironman

geschrieben von Markus Respondek am 07.07.2015


Den Morgen am See verbringen, dann eine Fahrradtour mit Gleichgesinnten und schließlich den Nachmittag am Frankfurter Mainufer ausklingen lassen. Klingt eigentlich ganz angenehm. In einem riesigen Pulg 3,8 Kilometer Schwimmen, ohne Pause aufs Triathlonrad und 180 Kilometer durch Frankfurt und Umgebung fahren und danach einen Marathon in der Innenstadt laufen. Klingt schon eher ambitioniert. Das Ganze bei 37 Grad? Klingt unmöglich.

Die Bruchköbeler Triathleten Markus Becker, Alexander Fink und Peter Kern nahmen die Herausforderung an und starteten am vergangenen Sonntag zu ihrem sicherlich längsten Tag des Jahres.

3:30 Uhr: Der Wecker klingelt. Ein verschlafener Blick wandert skeptisch von der Uhr zum Thermometer, das bereits jetzt 30 Grad anzeigt. Es gibt kein Zurück mehr. Die Maintaler Markus Becker und Peter Kern und Alexander Fink aus Schöneck vom Tria-Team Bruchköbel machen sich, wie über 2.000 weitere Starter, auf den Weg zum Schwimmstart der Ironman® Europameisterschaft.

Kurz nach den Profis stürzen um 6:50 bzw. 7:00 Uhr auch die drei Bruchköbeler in den See, angesichts der allenfalls noch leicht erfrischenden Seetemperatur ohne Neoprenanzug. Nach 1:02 Stunden ist die kurze Abkühlung für Markus Becker auch schon wieder vorbei, Alexander Fink und Peter Kern folgen 12 bzw. 20 Minuten später. Zwischen 5:17 und 5:29 Stunden verbringen die drei anschließend auf dem Rad. 180 Kilometer spulen sie auf dem Zwei-Runden-Kurs ab, das Stimmungsnest in Maintal-Hochstadt mit zahlreichen Supportern aus dem Verein gibt den Athleten dabei die nötige Kraft, um die Strapazen zu überstehen.

Auf der Laufstrecke ist dann auch der angenehme Fahrtwind dahin und der glühende Asphalt offenbart seine ganze Grausamkeit. Bei bis zu 37 Grad und praller Sonne schleppt sich Markus Becker nach eigener Angabe nur „von Verpflegungsstelle zu Verpflegungsstelle“. Eiswasser, Eiswürfel und Cola mit Eis werden auf den vier Laufrunden zum besten Freund der Triathleten. Peter Kern beschreibt seine drei bisherigen Starts in Frankfurt im Vergleich zur diesjährigen Auflage als „Kindergeburtstag“. Und dennoch: Sie alle kämpfen sich durch! Markus Becker erreicht nach 10:41 Stunden als erster Bruchköbeler gleichermaßen erleichtert und erschöpft das Ziel, Alexander Fink nach 11:18 und Peter Kern nach 11:27 Stunden. Am Ende sind alle zufrieden und stolz auf das Geleistete.

Am kommenden Sonntag steht mit der Challenge Roth für einige Bruchköbeler gleich die nächste Langdistanz an. Nicht aber für Markus Becker, Alexander Fink und Peter Kern. Die haben sich eine Pause mehr als verdient.

zurück zu den News